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Die Wienerklassik Solisten frönten bei ihrem umjubelten Konzert in Lafnitz beglückender Walzer-Seligkeit Das Sextett mit dem Vorzeige-Pianisten Pavel Kachnov seufzte zuweilen auch lautstark.

Mit der Verpflichtung der Wienerklassik Solisten ist Rudi Wilfinger, Obmann von Pro Cultura Lafnitz, wieder einmal ein besonderer Coup gelungen. Das Top-Ensemble, das sich aus fünf Streichern und dem begnadeten Klarinettisten Bernhard Pfaffenmaier zusammensetzt, diesmal verstärkt durch den virtuosen Pianisten Pavel Kachnov, zeigte bei seinem erstmaligen Gastspiel im Kultursaal von Lafnitz die große Bandbreite seines exzellenten Könnens. Beim Klavierkonzert Nr. 3 von Ludwig van Beethoven brachte man mit subtiler wie leidenschaftlicher Gestaltungskraft den nuancierten Farbreichtum der Komposition zum Leuchten., Bei Rossinis Introduktion-Thema-Variation für Klarinette wiederum ließ Pfaffenmaier hingebungsvoll perlende Tonkaskaden von anmutigem Schönklang vom Stapel. Die feurige wie mitreißende Interpretation von George Gershwins Dauerbrenner „Rhabsody in Blue“ bot ein fulminantes, ergreifendes Hörerlebnis dar.

Nach der Pause zelebrierte man mit sichtlicher Spielfreude und viel Verve die beschwingte Walzer-Seligkeit, Der Himmel hing dabei voller gepfefferter Polka-Melodien und lebensfroher Walzer-Klänge aus dem Hause Strauß.  Irrtum zu glauben, der erheiternde Seufzer-Galopp von Johann Strauß Vater sei der brütenden Hitze im Saal geschuldet gewesen. Im Zugabenteil durfte der traditionelle „Radetzkymarsch“ nicht fehlen, bei dem das Publikum fleißig mitklatschte. Das in Bestform agierende Orchester wurde mit frenetischem Applaus überschüttet. 

Text: Franz Brugner · Bilder: Josef Grunwald